• climateprediction.net: Vortrag auf dem KlimaCampus Hamburg

    Dr. Friederike Otto hielt kürzlich auf dem KlimaCampus Hamburg einen Vortrag über die Klimaattributionswissenschaften.

    KlimaCampus ist ein Netzwerk von Universitäten, Forschungsinstituten und Bundesbehörden in Hamburg, das sich mit den Themen Klima, Klimawandel und Klimafolgen beschäftigt.

    Ihr Vortrag "Changing climate hazards across timescales – combining extreme event attribution and medium term climate projections" war Teil der Seminarreihe "ClimateCampus Colloquium", in der international renommierte Experten aktuelle Themen der Klimaforschung diskutieren und Verbindungen zwischen den verschiedenen Forschungsbereichen herstellen.

    Dr. Otto schilderte, wie die Politik nach einem Extremwetterereignis oft aufgefordert wird, rechtzeitig und sensibel Entscheidungen über den Wiederaufbau und das Management gegenwärtiger und zukünftiger Risiken zu treffen. Informationen darüber, ob, wo und wie sich gegenwärtige und zukünftige Risiken verändern, sind erforderlich, um diese Entscheidungen angemessen zu untermauern. Aber diese Informationen sind oft nicht verfügbar und wenn sie vorhanden sind, werden sie oft nicht systematisch dargestellt.

    Ein nahtloser Ansatz für die Zuordnung von Extremereignissen und die zukünftige Risikobewertung mit demselben Satz von Modell-Ensembles könnte verwendet werden, um solche Informationen über vergangene, gegenwärtige und zukünftige Gefahrenrisiken bereitzustellen. Basierend auf sechs Fallstudien zu verschiedenen Ereignistypen zeigt dieser Ansatz eine Verbesserung der Robustheit zukünftiger Risikobewertungen und Attributionsaussagen.

    Dr. Otto beschrieb eine Studie, die sie 2015 leitete und in der sie eine schwere Dürre in São Paulo, der größten Stadt Südamerikas mit rund 20 Millionen Einwohnern, untersuchte. Die Studie untersuchte die Dürre im Hinblick auf fehlende Niederschläge, Wasserverfügbarkeit und Wassernachfrage, untersuchte aber auch andere Faktoren als den Klimawandel (Otto et al. 2015). Sie stellten fest, dass es sich bei der Dürre um ein ca. einmal in 10 Jahren stattfindendes Ereignis handelte, das zwar ungewöhnlich, aber nicht beispiellos war. Allerdings hatte die Dürre 2014/15 schwerwiegendere Auswirkungen als frühere Ereignisse, die auf Faktoren wie Bevölkerungswachstum und Wasserbedarf zurückzuführen waren - der Wasserverbrauch der Stadt war seit dem letzten Dürreereignis dramatisch gestiegen.

    Sie schloss mit der Feststellung, dass bei der Bewertung der Gefahren des Klimawandels die Zuordnung von Extremereignissen idealerweise mit der Bewertung anderer relevanter Faktoren kombiniert werden sollte, so dass die Forscher Informationen zur Verfügung stellen können, die für die Risikobewertung nützlich sind.

    Ein Video des gesamten Vortrags finden Sie hier: https://lecture2go.uni-hamburg.de/l2go/-/get/v/22594



    Originaltext:
    Zitat Zitat von https://www.climateprediction.net/dr-ottos-climate-series-talk-at-klimacampus-hamburg/
    Dr Friederike Otto gave a talk on climate change attribution at KlimaCampus Hamburg recently.

    KlimaCampus is a network of universities, research institutes and federal authorities in Hamburg, which focuses on climate, climate change and climate consequences.

    Her talk, Changing climate hazards across timescales – combining extreme event attribution and medium term climate projections, was part of the seminar series ‘ClimateCampus Colloquium’, in which internationally respected experts discuss current topics in climate research and establish links between the various research fields.

    Dr Otto described how, in the aftermath of an extreme weather event, policymakers are often called upon to make timely and sensitive decisions about rebuilding and managing present and future risks. Information regarding whether, where, and how present day and future risks are changing is needed to adequately inform these decisions. But this information is often not available and when it is, it is often not presented in a systematic way.

    A seamless approach to extreme event attribution and future risk assessment using the same set of model ensembles could be used to provide such information on past, present and future hazard risk. Based on six case studies on different types of events this approach shows improvement in the robustness of future risk assessment and attribution statements alike.

    Dr Otto described a study she led in 2015 examining a severe drought in São Paulo, the largest city in South America with a population of about 20 million. The study examined the drought in terms of lack of rainfall, water availability and water demand, but also looked at factors other than climate change (Otto et al 2015). They found that the drought was a 1 in 10 year event that – while unusual – was not unprecedented, with similar dry periods occurring before, with the most recent being in 2001. However the 2014/15 drought had more severe impacts than previous events due to contributory factors including population increase and water demand – the city’s water usage had increased dramatically since the last drought event.

    She concluded by saying that, when assessing changing climate change hazards, extreme event attribution would ideally be combined with assessment of other relevant factors, so that researchers can provide information useful for risk assessment.

    You can see a video of the full talk here https://lecture2go.uni-hamburg.de/l2go/-/get/v/22594
    Ursprünglich wurde dieser Artikel in diesem Thema veröffentlicht: Cafe climaprediction.net (News, Begrüßungen, SmallTalk zum Projekt & ...) - Erstellt von: janosch13 Original-Beitrag anzeigen
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