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  1. Avatar von Rainer Baumeister
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    #1

    Rotes Gesicht SSH,Remmina, BoincStasts, BoincManager und sonstige Gepenster

    Moin,

    hier mal eine Anleitung zum (für mich) Schreckgespenst SSH mit Remmina und Boinc-Remote
    mittels BoincManager unter Linux, sowie BoincTasks.
    System Linux Mint 20.3

    Wer mehrere Rechner mit Boinc „verseucht“ hat, wird nicht drum rum kommen.
    Es sei denn er macht es so wie ich bisher: Jeden Monat einmal an jede Kiste gehen. lacht nicht.. :-)


    Einleitung für Beginner:
    Es gibt im Netz viele Anleitungen zu dem Thema, welches sich aber wohl an den fortgeschrittenen User wendet.
    War mir immer zu Kryptisch.. Bin auch nach 4 Jahren Linux ein Gegner von kryptischen Tastatur-Kommandos
    oder zu kurze/unklare Anweisungen für Betriebsblinde.
    Ebenso ist für mich die Bedienung in Deutsch unerlässlich.

    Eine Firewall ist für mich ein Muss: Im Netz (dicke Leitung) bei mir sind 2 Verwandte im Hauptnetz und
    8 Familien mit TV, Computer, Handys usw. im Gastnetz an der Fritz 7590 und Repeatern.
    Im Monat ca. 2,5 – 3 Terabyte an Daten.
    Wobei ein Hauptnetz-Nutzer ein Corona-Leugner, Putin-Troll und Reichsbürger ist.

    Da ich auf jedem Rechner eine Gufw (Firewall mit grafischer Oberfläche) nutze, musste ich erst einmal Löcher (Ports) bohren.
    Funktioniert aber auf der Firewall ohne GUI genauso.
    Als Sicherheits-Fan ist bei mir der Zugriff von einem Rechner nur per lokaler IP möglich, der Hauptrechner eben: 192.168.0.4
    Diese lokale IP muss an euer Netz angepasst werden!
    Bei mir sind alle Boinc-Rechner mittels Statischer IP fest.

    Mit Statischen Adressen ist die Verwendung wesentlich einfacher.
    Oder in der Fritte „immer die gleiche Adresse“ zuweisen.



    Installieren:
    Firewall auf allen Rechnern ufw oder Grafisch Gufw aus der Synaptic-Paketverwaltung.
    Liegt dann im Menü Einstellungen: Aktivieren.

    SSH-Server auf den entfernten Rechnern aus der Synaptic-Paketverwaltung installieren..
    Beim Raspi schon enthalten.

    Remmina auf dem Hauptrechner (!) für den komfortablen SSH-Zugriff.
    Erspart einem einiges an SSH-Kommandos im Terminal.
    Remmina ist auch in der Synaptic-Paketverwaltung enthalten und in Deutsch.
    Liegt dann im Menü Internet.

    BoincTasks auf dem Hauptrechner (!) für die komfortable Bedienung der Aufgaben, Deutsch
    https://efmer.com/boinctasks-js/
    Das Programm liegt als Java-Script in einem DEB-Paket vor.
    Auf der Boinc Seite wird es nur mittels Wine angeboten. :-(

    Bei Mint einfach das .deb Paket anklicken und es wird installiert.
    Anschließend unter Zubehör zu finden.


    Firewall einstellen

    Port öffnen für SSH (Remmina):
    sudo ufw allow from 192.168.0.4 proto tcp to any port 22

    Port öffnen für BoincTasks und Boinc-Manager vom Hauptrechner aus:
    sudo ufw allow from 192.168.0.4 proto tcp to any port 31416

    Kontrolle:
    sudo ufw status



    Dateien beim entfernten Rechner ändern:
    Im entfernten Rechner müssen 2 Dateien geändert werden:
    Im Ordner etc/boinc-client in der Datei remote_hosts.cfg muss der Hauptrechner eingetragen werden: In meinem Fall also 192.168.0.4

    Im gleichen Ordner in der Datei gui_rpc_auth.cfg das Passwort des zu kontrollierenden Rechners setzen, nicht das Passwort des Hauptrechners!
    Bei Mint den Ordner als Administrator öffnen um die Dateien ändern zu können: Einfach.
    Beim altbackenen Debian muss ein Editor mit Rootrechten mittels Terminal gestartet werden:
    sudo nano /etc/boinc-client/remote_hosts.cfg
    192.168.0.4 eintragen und speichern.
    sudo nano /etc/boinc-client/ gui_rpc_auth.cfg
    Das Passwort des entfernten Rechners eintragen und speichern.

    Anschließend die beteiligten Rechner neu starten.


    Remmina (Hauptrechner) aus dem Menü Internet starten.
    Auf das + oben Links klicken
    Bei Bezeichnung oben könnt ihr dem Rechner einen beliebigen Namen geben.
    Bei Protokoll SSH einstellen.
    Bei Server die Adresse des entfernten Rechner eingeben.
    Benutzername ist der Account-Name des entfernten Rechners.
    Bei mir wäre es z.B. rainer, beim Raspi ist es pi
    Das Passwort vom entfernten Rechners eingeben.
    Alles erledigt: Speichern und verbinden.
    Für jeden entfernten Rechner so vorgehen.

    Nun kann im Menü von Remmina der entfernte Rechner gestartet werden als wenn ihr davor sitzen würdet
    um z.B. Updates vom System anzuregen:
    sudo apt update
    sudo apt dist-upgrade

    Mit Remmina könnte z.B. auch der Desktop des entfernten Rechners mit VNC wie bei Winblöd mit Teamviewer angezeigt werden.
    Aber das würde hier zu weit führen..


    BoincStasts (Hauptrechner) aus dem Menü Zubehör starten.
    In den Einstellungen auf Deutsch stellen und anschließend auf Computer suchen gehen.
    Hier nun bei Passwort das Passwort des entsprechenden entfernten Computer einsetzen und bei Port den geöffneten 31416 setzen und anschließend auf Start gehen.
    Nun werden alle Rechner mit dem geöffneten Port gesucht, bei dem das Passwort passt.
    Natürlich werden auch Rechner mit unterschiedlichen Passwörtern gesucht, nur dann dafür das entsprechende Passwort setzen.
    Alles weitere sollte selbsterklärend sein.


    Wenn ihr den Boinc-Manager des entfernten Rechners starten wollt, einfach im Boinc-Manager des Hauptrechners Links oben unter Datei den Punkt Computer auswählen anklicken.
    Oben kommt dann die IP-Adresse des entfernten Rechners eingeben, unten das jeweilige Passwort.
    Nun seht ihr den Boinc-Manager des entfernten Rechners, ohne ihn zu berühren und könnt alles damit steuern:
    Neue Aufgaben holen, neue Projekte starten und und.
    Wenn ihr wieder auf den Hauptrechner zurück wollt: Unter Datei-Computer auswählen und oben localhost und beim Passwort euer Passwort dort eingeben.
    Nun seit ihr wieder mit dem originalen Boinc-Manager auf dem Hauptrechner verbunden.

    Ich würde nach erledigter Arbeit allerdings BoincTasks und Remmina beenden, damit Ressourcen gespart werden.

    Gruß, Rainer
    Ryzen 3700X, RTX2070 Mint auf Asrock X470 Taichi mit 2x 16GB 3200
    Ryzen 1700, GTX1070ti Mint auf Asrock X370 Taichi mit 2x 16GB 2933
    Laptop i5 2430M Mint, J5040 Debian, J4125 Mint, Odroid H2+ Mint, Raspi4B 8GB mit M.2 SSD
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  2. Die folgenden 4 Benutzer haben sich bei Rainer Baumeister bedankt für diesen nützlichen Beitrag:

    aendgraend (18.08.2022), Ole Matsen (20.08.2022), roundup (20.08.2022), volkmannold (16.08.2022)

  3. Avatar von walli
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    #2

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    Ich finde es cool zu lesen, dass Du Dich da durchgewuselt hast .

  4. Avatar von Rainer Baumeister
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    #3

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    Moin,

    es ist zwar komplett OT, aber ich kann mich nicht zurückhalten. :-)

    Eigentlich könnte sich jeder User durchbeißen, nur die meisten haben ein Akzeptanzproblem.
    Und das Erschreckende: Nicht nur Ältere (ja nichts ändern) haben dieses Problem,
    sondern auch viele jüngere (nur Mainstream nutzend) Menschen.
    Die lesen ungern und bedienen sich lieber bei Youtube um sich zu „bilden“.
    Das resultiert aus der ausschließlichen Nutzung von Smartphones.
    Einen langen Text zu lesen erzeugt wohl Augenkrebs.. :-)
    Entsprechend kurz sind dann auch ihre Statements, höchstens ein Satz.
    Dann ist der Smartphone-Bildschirm schon voll.

    Meinem Enkel (23) mal eine 16-seitige Anleitung ausgedruckt: Opa, gibt es das nicht auf Youtube?

    Natürlich habe ich auch ein Smartphone, aber eben LineageOS 19.1 gänzlich ohne Google-Mist dafür mit Threema, F-Droid, OsmAnd usw..

    Nochmal zu Youtube zurück: Dort ziehen sich die User Werbung und anderes flaches Zeug rein:
    Geht alles mit entsprechenden AddOns auf dem Rechner ohne Anmeldung, ohne Werbung: keine Daten geben!

    Mein Hauptaugenmerk auf dem Rechner ist Datenschutz/Sicherheit.
    Da gibt es so viel zu tun/einzustellen und ist zudem spannend und macht Spaß.
    Bei mir ist keinerlei Werbung möglich und kann trotzdem alles lesen!

    Meine Bibel nennt sich Kuketz und Privacy-Handbuch:
    DNS-Server ändern, Firefox kastrieren, FritzBox-Filter einstellen, PGP einrichten,
    vernünftigen Mail-Server nutzen wie etwa Mailbox.org.
    Reine HTML-Mails wandern schon bei Mailbox.org in die Tonne, sehe ich nicht..
    2-FA mit dem Smartphone ist nur scheinbar sicher.
    ReinerSCT Authenticator oder YubiKey nutzen!
    Suchmaschine richtig einstellen.

    Aber auch die meist besser informierten Linux-User können sich weiterentwickeln:
    PGP ist mit dem Terminal umständlich einzurichten und wird deshalb leider kaum genutzt.
    Ich habe leider nur 4 Mail-Kontakte, die es können.
    Warum so umständlich: Kleopatra (Paketverwaltung) nutzen und in ein paar Minuten ist alles fertig mit 4096er Schlüssel.
    Gibt es natürlich auch für Win.
    Keine Fingerakrobatik mit dem Terminal.
    Wir können schon Feuer machen und müssen diese vorgeschichtlichen Dinge kaum noch nutzen.

    Es macht mir Spaß Firmen oder Behörden zurecht zu stutzen.
    Die dortigen Muttis sind meist digitale Neandertaler und bremsen Deutschland aus.
    Mails mit Anhang bei Hagener Behörden nur bis 10MB möglich: Steinzeit!

    Könnte noch Meter schreiben, aber will es hier bewenden lassen.
    Ich habe versucht möglichst viele Links einzufügen, aber ihr könnt ja auch suchen.

    Meine Maus damals liebte es wenn ich ihr von Bord 20-seitige Briefe schrieb.. :-)

    Gruß, Rainer
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    4x Odroid XU4 mit Ubuntu, sowie Android-Kleinzeugs

  5. Avatar von roundup
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    #4

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    Das hat mir Spaß gemacht zu lesen, Rainer.
    Ich bin auch so einer mit "entgoogleten" und gerooteten Smartphones, F-Droid, OsmAnd, Threema, Signal, Session, online nur mit VPN, kastriertem Firefox und Brave, Tresorit als Cloud, Bitwarden, Startpage.
    Und wenn jemand nach meiner WhatsApp-Nummer fragt, bekommt er einen Vortrag über Metadaten, heruntergeladene Kontaktlisten bei Meta/Facebook/Whatsapp, den US Cloud Act und über Privatsphäre als Menschenrecht.


  6. Avatar von JayPi
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    #5

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    Eure Kontakte sind vermutlich bei Facebook schon längst gesammelt. Selbst wenn man bei sich alles sauber von Google & Co. geschützt hält ... andere Leute haben neben Threema auch Whatsapp auf dem Gerät und haben damit die eigenen Daten längst an Facebook weitergereicht.

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